Was dir hilft, dass du einen gelasseneren Umgang mit Konflikten bekommst

Konflikte gehen dir auch viel zu nahe? Du hättest gerne ein dickeres Fell, damit manch ein Vorwurf einfach an dir abprallt?
Die gute Nachricht ist, ein dickeres Fell kannst du dir zulegen. Nicht von heute auf morgen, aber Schritt für Schritt.
Darüber habe ich mit Sabine Jung-Baß gesprochen, Coach für Frauen, die mitten im Leben stehen (VollweiberCoach), und sie hat folgende Tipps für dich:
Sorge gut für dich
Um Konflikte nicht mehr so persönlich zu nehmen, ist es gut, erst einmal Verständnis für sich selbst aufzubauen. Dazu ist es wichtig, aus einem Konflikt rauszugehen, um sich selbst etwas Gutes zu tun. Gönn dir erstmal dein Lieblingsgetränk und erkenne an, dass du dich in dem Konflikt gerade nicht gut fühlst.
Stehe zu dir selbst, und nimm dich auch mal selbst in den Arm.
Die goldene Kugel
Eine weitere Möglichkeit ist es, sich eine große goldene Kugel vorzustellen, die dich schützt. Übe das regelmäßig, diese goldene Kugel zu visualisieren, damit sie im Ernstfall auch schnell parat ist.
Schaue jeden Tag nach deinem Wohlbefinden, das stärkt die goldene Kugel.
Ja - gute Konfliktbewältigung fängt bei dir selbst an, dass du gut auf dich selbst schaust und auf genug Schlaf achtest. Alles, was dir gut tut, stärkt auch deine goldene Kugel. Also deine Fähigkeit, Vorwürfe und Angriffe an dir abprallen zu lassen.
Ist der Vorwurf wahr?
Längerfristig kannst du schauen, was dich genau in dem Konflikt triggert. Bedenke dabei auch, dass das was Paula über Petra sagt, mehr mit Paula zu tun hat, als mit Petra.
Also was andere über dich sagen, ist erstmal eine Aussage über die Person selbst. Wenn dir deine Chefin vorwirft, dass du deine Arbeit nicht sorgfältig erledigst, könnte es zum Beispiel sein, dass deine Chefin selbst gerne sorgfältiger arbeiten möchte, und mit sich selbst unzufrieden ist.
Also stelle dir die Frage, ob das, was dir vorgeworfen wird, auch wirklich wahr ist.
Nein-Sagen und Grenzen setzen
Einer der wichtigsten Aspekte, um Konflikte vorzubeugen bzw. sich gut durch Konflikte navigieren zu können ist es, Grenzen zu setzen und „Nein“ zu sagen, wenn du „Nein“ sagen willst.
Hier steht oft der innere Antreiber „Ich will es allen recht machen“ im Weg.
Was genau sind innere Antreiber?
Das sind böse Stimmen und Glaubenssätze in uns, wie zum Beispiel „Ich muss immer perfekt sein“ oder „Ich muss alles dafür tun, beliebt zu sein“.
Hier fällt ein Konflikt auf fruchtbaren Boden. Reflektiere einmal, was genau dich antreibt und, ob dir dieser innere Antreiber auch gut tut oder eher weniger.
Verantwortung übernehmen
Schaue nach Muster in Konflikten. Gibt es bestimmte Persönlichkeiten oder
Situationen, die bei dir zum Beispiel immer wieder Ohnmacht hervorrufen?
Wer oder was gibt dir das Gefühl, selbst nicht mehr handeln zu können? Was bringt dich aus der Selbstwirksamkeit?
Überlege, wie du selbst Verantwortung für die Situation übernehmen kannst und ins Handeln kommst. Anstatt zum Beispiel ständig über die unproduktiven Teamsitzungen zu schimpfen, kannst Sie überlegen, wie du selbst dazu beitragen kannst, dass die Sitzung beim nächsten Mal konstruktiver verlaufen.
Einen Konflikt hinter sich lassen
Du grübelst auch Tage später noch über einen Konflikt, den du eigentlich hinter dich lassen wolltest?
Manchmal ist es nicht so leicht, einen Konflikt abzuhaken.
Übe dich in innerer Gelassenheit und darin, nicht alles zu ernst zu nehmen.
Räume Sie sich eine gewisse Zeit ein, in der du dich innerlich noch mit dem Konflikt auseinander setzen kannst, zum Beispiel die nächste Stunde noch und dann lassen ihn hinter dich und wenden dich schönen Dingen zu.
Deine Energie fließt dorthin, wo auch deine Aufmerksamkeit ist.
Frage dich, wieviel Energie und Aufmerksamkeit du dem Konflikt wirklich widmen willst und richten Sie auch die Energie dorthin, wo es gut läuft mit der Person, mit der du momentan einen Konflikt hast.
Du möchtest das ganze Gespräch anschauen und nochmal tiefer zusammen mit Sabine und mir in die Materie einsteigen, dann kannst du das hier tun:
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