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Wie geht Teamentwicklung?

Aktualisiert: 27. Nov. 2023

Wie entwickle ich mein Team – drei praktische Ideen

„Meine Mitarbeitenden und auch ich als Führungskraft, wir sind einfach kaputt und müde. So richtig Lust, dass sich die Dinge immer verändern, haben wir nicht mehr.“ Das höre ich als Trainerin in Seminaren momentan häufig. Müde von all den Veränderungen der letzten Jahre.


In diesem Artikel gehe ich auf diese nicht näher ein. Sondern ich gebe dir drei einfache und praktische Tools mit, die du im Team nutzen kannst, um aufzuzeigen

  • dass es viele Möglichkeiten gibt, wieder Energie zu tanken

  • dass lösungsorientiertes Denken sich immer lohnt

  • dass es gar nicht genug Momente geben kann, in denen wir uns gegenseitig wertschätzen.


Drei praktische Ideen im Artikel:

1. Was füllt das Teamfass?

2. Der schnelle Ball

3. Die Ressourcendusche


Martina Kohrn Teamentwicklung

Idee Nr. 1 für Teamentwicklung:

Was füllt das Teamfass?

Das Teamfass ist ein schönes Bild um zu zeigen: aus einem Fass mit einem offenen Hahn geht Energie verloren. Damit es nicht leer wird gibt es nur eines: das Fass muss immer wieder gefüllt werden.

Eine kreative Möglichkeit um zu überlegen: Wie füllen wir das Teamfass in unserem Team mit Energie“ ist die ABC Kreativitätstechnik.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, diese durchzuführen. Variiere es so, wie es zu dir und deinem Team passt:

  • schreibe das ABC auf ein Blatt Papier

  • gib dem Team oder den Untergruppen 10 Minuten Zeit

  • das Team überlegt, welche Begriffe ihnen zu jedem Buchstaben ( A wie Atmen, D wie Danke sagen etc.) zu der Fragestellung oben einfallen

  • die Reihenfolge der Buchstaben ist egal.

  • die Ideen können kreuz und quer aufgeschrieben werden und Buchstaben können doppelt belegt werden

Am Ende vergleichst du die Ideen, hängst diese auf und überlegst: welche wollen wir aktiv angehen?

Idee Nr. 2 für Teamentwicklung:

Der schnelle Ball


Gerade ist es im Team festgefahren und neue Ideen werden skeptisch angeschaut?

Warum sich lösungsorientiertes Denken lohnt und warum es sinnvoll ist, alte Muster zu verlassen, zeigt diese schnelle Übung. Diese bringt zudem viel Spaß.

Ab 8 Teilnehmenden bis ca. 20 Personen.


Der Ablauf:

  • Nimm einen Tennisball und gib den Teilnehmenden folgende Aufgabe (wenn kein Ball zur Hand, denke auch hier lösungsorientiert):

  • Die Teammitglieder stellen sich in den Kreis.

  • Nun fängt z.B. Peter an und wirft den Ball weiter an die nächste Person

  • Der Ball wird weitergeworfen, bis ihn alle in der Runde einmal in der Hand hatten und er wieder bei Person Peter ist.

  • Dann gibt es eine zweite Runde, damit sich alle wirklich erinnern: an wen habe ich den Ball geworfen und von wem habe ich diesen bekommen.

  • Jetzt startet die eigentliche Aufgabe: „Was glaubt Ihr, wie lange Ihr braucht, bis der Ball durch alle Hände gewandert ist – in der Reihenfolge, die in der Runde vorher festgelegt worden ist. Alle müssen den Ball berühren.“

  • Die Teilnehmenden raten. Nach meiner Erfahrung kommen Zahlen zwischen 10 bis 15 Sekunden.

  • Jetzt wird die Zeit gemessen. Zeige diese den Teilnehmenden am Ende der Runde und frage: „denkt ihr, dass ihr das schneller schafft?“ (meist sind es tatsächlich 15 – 20 Sek.)

  • Je nach Gruppe erzähle ich von den schnellsten Gruppen aus meinen Seminaren (ein Team eines Jugendzentrums hat es in 1,72 Sekunden und ein Team einer Jugendhilfe-Wohngrupp in 2,3 Sekunden geschafft).

  • Meist kommt dann großes Erstaunen, aber auch gesunder Ehrgeiz und es wird noch einmal probiert. Manchmal ist es etwas schneller als vorher, manchmal aber auch langsamer, da in der Hektik der Ball auf den Boden fällt.

  • Frage nach alternativen Lösungen „was könnt ihr noch tun, um schneller zu sein?“.

  • Jetzt geht es los mit den kreativen Lösungen. Die ersten Teilnehmenden kommen auf die Idee, dass sie sich umstellen können und es gibt noch 2-3 Versuche.

  • Die Lösung: die Teilnehmenden stehen nicht im Kreis, sondern nebeneinander und geben den Ball schnell wie in einer Rutsche weiter. Das geht in ca. 2 Sekunden. Es gibt noch andere Lösungen, vertraue auf die Kreativität der Teilnehmenden.

Lass die Übung so stehen oder ziehe ein Fazit: Was nimmst du aus der Übung für den Alltag mit? Es geht hier nicht darum, Aufgaben noch schneller zu erledigen. Es geht um die Idee, seine alten Denkmuster zu verlassen und kreative Lösungen zu finden.

Idee Nr. 3 für Teamentwicklung:

Die Ressourcendusche


Ressourcenduschen tun gut. Unterschätze nicht die Kraft der Wertschätzung im Miteinander. Mache in deinem Team immer wieder eine kurze Ressourcendusche. Dazu gibt es viele Möglichkeiten. Eine ist, dass das Team sich am Anfang oder am Ende der Teamsitzung eine EIN-WORT Rückmeldung gibt. Welche Ressource fällt mir zu dieser/diesem Mitarbeitenden ein? Kreativ, humorvoll, weitsichtig…. Doppelnennungen sind möglich.

Bei der ersten Durchführung ist es vielleicht etwas ungewohnt. Auch, wenn das Team gerade im Widerstand ist. Dann ist es nicht der richtige Moment. Kultiviere die Wertschätzung, so können auch schwierige Momente leichter gelöst werden.


Langfristige Maßnahmen zur Teamentwicklung haben gerade in Teams, in denen eine demotivierte Stimmung herrscht natürlich Vorrang. Dennoch können kurze Interventionen unterstützen, die Motivation aufrecht zu erhalten und immer wieder aus alten Denkmustern aufzubrechen.


Viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren!


 
Martina Kohrn Konflikttrainerin

Hi, ich bin Martina Kohrn - Konflikt- und Resilienztrainerin für Fach- und Führungskräfte aus Jugendhilfe, Kita und Pflege.


☑ Sei sicherer in Konflikt- und Krisensituationen.

☑ Gestalte ein starkes und humorvolles Miteinander im Team.

☑ Sichere Dir praxisnahes Handwerkszeug für mehr Ruhe und Gelassenheit.





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