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Konflikte moderieren - in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Aktualisiert: 12. Apr.


Drei typische Fallen, in die viele tappen, wenn sie Konflikte moderieren


Konflikte gehören zum Alltag in der Jugendhilfe.


Ob es darum geht, wer die Playstation nutzen darf oder tiefergehende Auseinandersetzungen, als Fachkraft bist du oft gefragt, ob du dich einmischen sollst oder nicht.


Doch: wann ist es sinnvoll, überhaupt Konflikte zu moderieren und welche Fehler solltest du vermeiden. Darum geht es in diesem Artikel.


Themen im Artikel:

Wann ist es sinnvoll, Konflikte zu moderieren?





Wann ist es sinnvoll, Konflikte zu moderieren?


Vor Kurzem ist mir eine Situation aufgefallen, die perfekt zum Thema "Konflikte moderieren" passt. An einer Kreuzung in Köln war die Ampel ausgefallen, und ein Verkehrspolizist musste den Verkehr regeln, um Unfälle zu vermeiden.


So ist es auch in Konflikten: wenn du moderierst, dann regelst du auch, dass es keine weiteren Unfälle mehr gibt. Doch bei Konflikten ist es oft nicht so klar, wann man eingreifen sollte und wann nicht.


Du schaust dir lieber Videos an? Kein Thema, dann hüpf rüber zu meinem youtube Kanal.



Es gibt Situationen, in denen ein Eingreifen unumgänglich ist:


  1. Wenn jemand geschädigt wird: Ob Mobbing oder eine drohende Eskalation, hier ist dein Eingreifen gefragt. Achte auf klare Signale und vertraue deinem Bauchgefühl.

  2. Wenn die Stimmung aller beeinträchtigt wird: Ein Konflikt zwischen zwei Personen kann sich schnell auf die gesamte Gruppe auswirken. Wenn der Konflikt nicht isoliert bleibt und andere mit hineingezogen werden, ist Moderation notwendig.

  3. Biete deine Unterstützung an: Moderiere den Konflikt, wenn die Beteiligten dies wünschen oder unterstütze sie dabei, den Konflikt selbst zu lösen.


Fallen vermeiden beim Moderieren von Konflikten


Unzähle Konflikte durfte ich moderieren. Zwischen Kindern und Jugendlichen in Wohngruppen. In Familien als Familienhilfe und zwischen hochstrittigen Eltern im Auftrag vom Jugendamt. Heutzutage moderiere ich die meisten Konflikte in Teams.

Außerdem begleite ich die Konflikttrainer*innen auf ihrer Reise und eine Aufgabe ist es, dass sie eine Konfliktmoderation abhalten und lernen, wie Konflikte moderiert werden.


Dabei sind ein paar Dinge aufgefallen, in die - ich selbst auch schon mal - getappt bin und die immer wieder passieren:


  1. Parteilichkeit vermeiden: Es ist natürlich, dass es auch mal passieren kann, dass "man" auf einer Seite steht. Besonders wenn man sie besser versteht oder ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Doch Neutralität ist entscheidend für eine faire Moderation.


  1. Die Lösung nicht vorschnell präsentieren: Auch wenn du von außen den Konflikt klar siehst und eine Lösung parat hast, solltest du den Beteiligten die Möglichkeit geben, ihre eigenen Lösungen zu finden. Ein von außen aufgedrängter Lösungsweg kann langfristig nicht nachhaltig sein.


  1. Keine gezwungene Versöhnung: Eine Entschuldigung oder Versöhnung sollte freiwillig und aufrichtig sein. Erzwungene Entschuldigungen helfen niemandem und können das Problem sogar verschlimmern.


Mehr Zeit nehmen für nachhaltige Lösungen


Ja, ich weiß. Im Alltag muss es schnell gehen. Du bist an der einen Stelle und die andere Stelle möchte auch etwas von dir. Dennoch: oft ist es besser, sich mehr Zeit zu nehmen, um einen Konflikt zu moderieren und eine langfristige Lösung zu finden.


Schnelle Lösungen können oberflächlich sein und das eigentliche Problem nicht adressieren. Wie oft habe ich es schon erlebt, dass Konflikte scheinbar geklärt sind, alle genickt haben und gesagt: "tolle Lösung" und keine zwei Tage später ging es gefühlt von vorne wieder los. Häufig liegt das an der Sache, dass "nicht tief genug" in das Geschehen eingetaucht wird.


Denk bitte dran:


Die Fähigkeit, Konflikte zu moderieren, ist eine wichtige Kompetenz in der Jugendhilfe. Durch ein richtiges Eingreifen kannst du nicht nur den aktuellen Konflikt lösen, sondern auch langfristig eine positive Gruppendynamik fördern.


Wenn du mehr darüber lernen möchtest, wie du Konflikte erfolgreich moderieren kannst, informiere dich gerne über meine Ausbildung zertif. Konflikttrainer*in.












 
Martina Kohrn Konflikttrainerin

Hi, ich bin Martina Kohrn - Konflikt- und Resilienztrainerin für Fach- und Führungskräfte aus Jugendhilfe, Kita und Pflege.


☑ Sei sicherer in Konflikt- und Krisensituationen.

☑ Gestalte ein starkes und humorvolles Miteinander im Team.

☑ Sichere Dir praxisnahes Handwerkszeug für mehr Ruhe und Gelassenheit.





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