Konflikte souverän moderieren mit der SOLVE-Methode
- Martina Kohrn
- vor 1 Tag
- 5 Min. Lesezeit
3 praxiserprobte Tipps für Teamkonflikte

Einleitung
Konflikte sind in Teams keine Ausnahme, sondern Alltag. Doch was tust du, wenn du mitten in einem steckst, nicht als neutrale Mediator:in, sondern als Coach oder Trainer:in, der*die direkt beteiligt ist?
Viele Menschen in dieser Rolle fühlen sich überfordert: Wie leite ich ein schwieriges Gespräch? Was, wenn ich es schlimmer mache? Und ganz ehrlich – diese Fragen sind absolut berechtigt.
Die gute Nachricht? Es gibt eine praxisnahe und klare Methode, die dich durch genau solche Situationen führt: SOLVE. In diesem Artikel zeige ich dir, was die SOLVE-Methode ist, warum sie so hilfreich für den Alltag als Coach oder Trainer:in ist – und vor allem: 3 tiefgehende Tipps, wie du sie souverän anwendest.
Themen im Artikel:
Was ist die SOLVE-Methode?
Die SOLVE-Methode ist ein strukturiertes Tool zur Konfliktmoderation, das speziell für den Alltag in Teams, Workshops und Organisationen entwickelt wurde – ohne dass du eine komplette Mediationsausbildung brauchst.
SOLVE steht für:
Situation erkennen
Offenheit fördern
Lösungsorientiert moderieren
Verbindlichkeit schaffen
Ergebnisse sichern
Jeder dieser Schritte hilft dir, Klarheit ins Chaos zu bringen, ohne die Kontrolle zu verlieren oder dich zu verzetteln. Und das Beste: Die Methode ist visuell, einfach verständlich und sofort anwendbar.
Warum brauchen Führungskräfte, Coaches & Trainer:innen ein Tool wie SOLVE?
Ganz einfach: Weil du oft mittendrin statt außen vor bist. Du hast keine "offizielle" Rolle als Mediator:in, aber die Gruppe schaut dich an, wenn’s knirscht. Du spürst, jetzt müsste jemand den Raum halten, Klarheit schaffen – und das ist genau deine Verantwortung.
Und genau hier kommt die SOLVE-Methode ins Spiel: Sie hilft dir, Struktur und Sicherheit in die Situation zu bringen – für dich und für dein Team.
3 Tipps, wie du die SOLVE-Methode als Führungskraft, Coach oder Trainer*in effektiv nutzt
Tipp 1: Erkenne, was wirklich das Thema ist (S wie Situation erkennen)
Oft ploppen Konflikte nicht mit einem Knall auf – sie schieben sich langsam ins Team, schleichen sich ein. Vielleicht ist die Stimmung plötzlich angespannt. Vielleicht wird in Meetings um den heißen Brei geredet. Vielleicht geht eine neue Person ins Team, und plötzlich ist alles anders.
Das bedeutet: Nicht der erste sichtbare Konflikt ist das eigentliche Thema.
So gehst du vor:
Beobachte genau: Was passiert im Team, was wird nicht gesagt?
Benenne es vorsichtig: „Ich habe den Eindruck, dass da etwas unausgesprochen im Raum steht.“
Frag dich: Welche Dynamiken könnten darunterliegen? Geht es wirklich um die Sache – oder um Rollen, Zugehörigkeit, unausgesprochene Erwartungen?
Warum das wichtig ist: Du kannst keinen Konflikt moderieren, wenn du gar nicht weißt, worum es wirklich geht.
Mit SOLVE beginnst du immer mit dem Schritt, die aktuelle Situation zu erkennen und zu verstehen, bevor du ins Handeln gehst.
Tipp 2: Schaffe einen sicheren Rahmen für ehrliche Gespräche (O wie Offenheit fördern)
Menschen sprechen nur dann ehrlich über Konflikte, wenn sie sich sicher fühlen – emotional, sozial, kommunikativ. Und genau das ist deine Aufgabe als Moderator:in: einen Raum schaffen, in dem sich niemand schämen oder verteidigen muss.
Konkrete Ideen für den sicheren Rahmen:
Klare Spielregeln (z. B. Zuhören, ausreden lassen, keine Schuldzuweisungen)
Start mit einem Check-in: „Was beschäftigt dich gerade in Bezug auf das Thema?“
Zeig eigene Unsicherheit offen: „Ich bin gerade auch nicht sicher, wie wir starten – aber ich wünsche mir ein ehrliches Gespräch.“
Warum das wichtig ist: Ohne Offenheit wird ein Gespräch schnell zur Farce. Mit einem sicheren Rahmen legst du den Grundstein dafür, dass echte Verständigung entstehen kann, nicht nur ein Austausch von Positionen.
Tipp 3: Moderiere lösungsorientiert statt problemfixiert (L wie Lösungsorientiert moderieren)
Viele Konfliktgespräche drehen sich im Kreis – immer wieder das Gleiche, immer wieder alte Vorwürfe. Und plötzlich ist eine Stunde vorbei und niemand fühlt sich besser.
Der Schlüssel? Den Fokus bewusst in Richtung Lösung lenken. Nicht um das Problem zu ignorieren – sondern um aus dem Kreislauf herauszukommen.
Frag dich & das Team:
„Was braucht ihr, damit es einen Schritt weitergeht?“
„Was können wir konkret heute klären?“
„Wie sähe eine Lösung aus, mit der alle leben können?“
Warum das wichtig ist: Lösungsorientierung heißt nicht, Konflikte zu bagatellisieren, sondern sie aktiv zu gestalten. Du bringst Energie zurück ins Gespräch, zeigst eine Zukunftsperspektive auf und gibst dem Team die Möglichkeit, wieder handlungsfähig zu werden.
Was macht die SOLVE-Methode so besonders?
Die SOLVE-Methode ist kein abstraktes Theoriemodell. Sie ist aus der Praxis für die Praxis entwickelt worden – direkt aus echten Teams, echten Workshops, echten Konflikten.Sie gibt dir:
Struktur, wenn du dich unsicher fühlst
Klarheit, wenn du emotional involviert bist
Vertrauen, weil du weißt: Ich muss hier nicht improvisieren
Schritt-für-Schritt-Ablauf, der dich durch jede Phase trägt
Und das Beste: Du brauchst keine formale Mediationsausbildung, um sie anzuwenden.
Häufige Fragen zur SOLVE-Methode
1. Muss ich die Methode komplett lernen, bevor ich sie anwenden kann? Nein! Du kannst schon mit der Kurz-Übersicht starten, die dir die Phasen Schritt für Schritt zeigt. So beginnst du sofort.
2. Für welche Situationen ist SOLVE geeignet? Immer dann, wenn du spürst, dass ein Konflikt im Raum steht, sei es in Teams, Gruppen, Organisationen oder Workshops. Auch 1:1-Coachings profitieren davon.
3. Gibt es Materialien oder Tools dazu? Ja, es gibt eine visuelle Übersicht, einen Moderationsleitfaden und auf Wunsch auch einen Kurs zur Methode. Du kannst sofort loslegen, ganz ohne Vorwissen.

Was jetzt?
Wenn du als Trainer:in oder Coach immer wieder in Situationen kommst, in denen du denkst: "Hier müsste mal jemand moderieren!" – dann bist du genau die richtige Person.
Denn: Du kannst das. Mit Struktur. Mit Haltung. Mit der SOLVE-Methode.
➡️ Lade dir hier die Übersicht zur SOLVE-Methode herunter und starte direkt mit dem ersten Schritt: PDF herunterladen
Oder: Buche ein kostenloses Konfliktlösungs-Gespräch und wir schauen gemeinsam auf deine Situation.
Abschließende Gedanken
Konflikte gehören dazu. Die Frage ist nicht ob sie auftreten – sondern wie du damit umgehst.Mit der SOLVE-Methode hast du ein Tool, das dich stärkt, unterstützt und dir den Rücken freihält. Kein Zaubertrick. Kein Fachchinesisch. Sondern echte Hilfe für echte Situationen.
Mach den Unterschied, nicht, weil du alles perfekt weißt. Sondern weil du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen.

Hi, ich bin Martina Kohrn - Konflikt- und Resilienztrainerin
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